…was bisher geschah,
nach mehreren rollern „berlin“, welche ich nur sehr lokal bewegt habe, kam eine mz ts 250/1 , die es immerhin bis venedig geschafft hat. danach eine honda xl 600r, mit der ich in rumänien am schlechten sprit gescheitert bin (ventilsitze gebrochen), gefolgt von einer – vom vorgänger stark umgebauten und so viel adretter aussehenden – honda cx 500. mit ihr verbrachte ich bis dahin die meiste zeit auf einer 6 wöchigen reise nach Istanbul und zurück. sie ist immer noch in meinem besitz und wartet ein wenig auf ihre auferstehung oder verkauf.
dem nächsten motorrad gingen der wunsch nach mehr geländefähigkeit, leistung und zweimannbetrieb voraus. da bmw nicht zur debatte stand, fiel die wahl auf die zuverlässige honda africa twin rd04. damit begannen dann auch die hier dokumentierten reisen. nach 110.000 km auf dem tacho gab ich sie in gute hände und machte ein dezentes upgrade auf eine africa twin rd07a. im zuge des pamir-reiseprojektes (2018-….) steht sie in yerevan (2018-2022) und wird vielleicht nicht mehr nach deutschland zurückkehren (update 2022 siehe hier). aus dieser perspektive gibt es nun eine zweite africa twin rd07 in deutschland, damit die sommer nicht so trostlos werden. nun stehen seit 2022 aber zwei africa’s in deutschland…
hervorragendes technisches video für die innenansicht beim instand setzen des motors link
revision der federgabel link
lenkkopflager wechel link
wechseln kettenkit (endloskette) link
reifen- und lagerwechsel link
revision/entstören benzinpumpe: link (elektrisch richtig), link (praktisch reicht)
fahrerhandbuch xrv 750 rd07 ab 1993 (einfache wartung, deutsch englisch 10mb)
repartaurhandbuch xrv 750 rd07 ab 1993 (vollständig, deutsch 11mb)
das reisemotorrad ist seit diesen monat (10/2023) auf wellnesseurlaub bei meinem lieblingsschrauber in leipzig und soll für die nächsten 5-8 jahre fit gemacht werden. das heißt neben normalen verschleißteilen auch nach lagern und simmeringen schauen, flüssigkeiten wechseln, vergaser ultraschallwasserbaden und synchronisieren, nach der steuerkett hören, federgabel neu befüllen und federn befühlen, vielleicht die kupplung ersetzen (ja da ist ein krümmer mit rostigen, verbackenen schrauben im weg) und so weiter. danach kann sie wieder auf einen parkplatz außerhalb von europa. nicht das es dort auch begnadete schrauber gäbe aber hier kommt man besser an ersatzteile heran und muß nicht auf die werkstatt warten wenn man die teile erst mitbringt. auch die verständigung über sinn und unsinn eines teiletauschs läßt sich auf deutsch doch besser erörtern (naja, eigentlich brauchst du das nicht machen, aber wenn dann doch viel staub und schlamm dahin kommt, dann geht es schnell…).
tomi hat auch schon den motor einmal in einzelteilen vor sich gehabt, nur um die getriebeausgangswelle tauschen zu können…
danach sollte sie mit 137.000km wie „neu“ sein.
warum dann nicht gleich ein moderneres motorrad kaufen?
ja da murmele ich schon seit einiger zeit mit mir. mehr leistung im zwei-personen-betrieb, höhere steigleistung auf über 4.000m pässen durch einspritzung statt vergaser und die anderen technischen finessen einer africa twin aus dem 21. jahrhundert.
die kurze antwort ist: die fahrleistung ist eigentlich ausreichend für reisen, sie läßst sich einfach reparieren (oder durch abwesenheit von elektronik und katalysatoren ist nichts da zum kaputt gehen) und ein immer einzurechneder vollverlußt durch unfall, diebstahl oder staatliche regelungen ist besser zu verschmerzen.
eigentlich sollte sie schon 2018 deutschen tüv nie wieder sehen…






